Methodik

Wir sichern den Kindern und Jugendlichen einen festen, verbindlichen und verständlichen Rahmen. Sie erfahren Sicherheit und Schutz. Wir unterstützen dies mit positiver Verstärkung und lehnen negatives Arbeiten ab. Aus diesem Zusammenspiel erarbeiten wir die Essenz unseres pädagogischen Wirkens und Handelns.

Ein Ausschnitt unserer Pädagogik im Alltag

  • Strukturierung des Alltages und des Wochenablaufs
  • Intensive erzieherische Auseinandersetzung mit Kindern und Jugendlichen
  • Schaffung eines klar erkennbaren Rahmens für das Agieren
  • Förderung vorhandener Ressourcen
  • Förderung des lebenspraktischen Bereichs unter entsprechender Anleitung
  • Gestaltung der Wohngruppe als (vorübergehendes) Zuhause
  • Erlebnispädagogische Alltagselemente
  • Hausaufgabenbetreuung und schulische Förderung

  • Nachbeelterung mit angemessener Nähe-und-Distanz (Siezen der Pädagogen)
  • Freizeit- und erlebnispädagogische Angebote in verschiedenen Größenordnungen
  • Gesundheits- und Hygieneerziehung
  • Sexualerziehung

Therapie

Wir setzen für (fast) jedes Kind und Jugendlichen einen positiven Verstärkerplan ein. Es können in verschiedenen Bereichen Bälle gesammelt werden. Am Mittag und am Abend eines Tages erfährt jedes Kind und jeder Jugendliche in einer Eins-zu-Eins-Situation eine gemeinsame Reflektion der Bereiche Verhalten, Schule, Termine und individuelles Tagesziel. Dabei wird besprochen, was gut war, was nicht gut war, was anders oder genauso sein kann und all das, was von Seiten der Kinder und Jugendlichen zum Thema gemacht wird. Im Zuge dieses Austauschs, werden die an diesem Tag gesammelten Bälle vergeben, die in die Wochenkiste einfließen. Am Ende der Woche gibt es dann für jedes Kind und jeden Jugendlichen eine Belohnung aus der Wochenkiste. Egal wie viele Bälle gesammelt wurden.

Haus Störtebeker

Das Haus Störtebeker bietet Platz für Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren. Die Wohngruppe befindet sich im Ortsteil Dornbusch der Gemeinde Drochtersen im Landkreis Stade.

Unser Leitbild

Unsere Welt ist komplex und Störungsbilder sind es ebenfalls. Sie waren einmal notwendig, um in schwierigen Situationen bestehen zu können. Aus diesem Grundverständnis heraus entwickeln wir angemessene und passgenaue Hilfen für unsere Kinder und Jugendlichen.

Das Leben ist ein Faden…

…ein Faden, der beginnt und endet. Er beginnt mit der Geburt und endet mit dem Tode. Währenddessen wird er gedehnt, gestreckt, gezerrt und manches Mal reißt er. Ein Riss bedeutet nicht zwangsläufig das Ende. Es bedeutet, dass Hilfe erforderlich sein könnte. Nicht immer, aber manchmal. Hilfe kann viel bedeuten. In der vollstationären Jugendhilfe bedeutet Hilfe Korrektur über Erziehung. Das ist nicht immer ausreichend. Therapie kann Pädagogik sinnvoll unterstützen und das Garn sein. Therapie bedeutet die eigene Suche nach den Themen hinter den Themen. Das ist anstrengend, vor allem für Kinder und Jugendliche. Wertschätzung, Anerkennung und Zeit sind dafür wichtig. Wir wollen diese Werte als grundsätzliche Haltung all unseren Tuns bewusst einbinden. So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Alles ist möglich, nichts ist unmöglich. Wie der genähte Faden nach der Heilung aussieht, ist egal. Hauptsache er hält. Hauptsache er macht den Lebensweg wieder erträglich und möglich. Pädagogik und Therapie. Darum geht es hier.

Die engmaschige Verknüpfung von Pädagogik und Therapie in einer modernen und zeitgemäßen vollstationären Jugendhilfeeinrichtung sind Weg und Lösung zugleich. Weg und Lösung für die Kinder und Jugendlichen, damit auch für deren Eltern und letztendlich sogar für die Jugendämter. Diese Verknüpfung ist die grundlegende Motivation für dieses Projekt. Die Bezeichnung einer Jugendhilfeeinrichtung als Projekt ist unüblich. Hier ist sie jedoch absolut zutreffend. Das individuelle Maßschneidern der Hilfe ist ein Projekt. Ein solches das Spaß, Aufregung, Trauer, Ärger, Erholung und Glück bringen wird.